KV Offenbach: Wahlwerbung auf TrafficJunky

Meinungsbild #96986 vom 06.03.21 bis zum 09.03.21.

Hallo liebe Piraten,

die Kommunalwahl ist in vollem Gange und wegen der Pandemie müssen wir neue Wege suchen, potentielle Wähler zu kontaktieren, die keinen nahen physischen Kontakt erfordern. Wir setzen aktuell darauf, Flyer in Briefkästen zu verteilen und online auf Facebook, Instagram und Youtube zu werben. Es geht dabei darum, möglichst viele Wahlberechtigte zu kontaktieren, damit daraus Piratenwähler werden können. Online-Werbung kostet Geld, zwar etwas weniger als gedruckte Anzeigen, aber aufgrund der höheren notwendigen Kontaktzahlen durchaus vergleichbar - im Bereich von einigen Euros pro 1000 Einblendungen.

Während des Europawahlkampfs 2019 hat die Piratenpartei Deutschland auch Anzeigen auf dem TrafficJunky-Werbenetzwerk geschaltet. TrafficJunky gehört zum Unternehmen MindGeek und liefert Anzeigen hauptsächlich auf Webseiten mit pornografischen Inhalten (z.B. Pornhub, YouPorn, etc.) aus. Die Ergebnisse dieser Anzeigenkampagne wurden von dem verantwortlichen Team damals als "sehr erfolgreich" eingestuft - Originalzitat: "Werbung über den Anbieter TrafficJunky eignet sich hervorragend, um kostengünstig hohe Impressionen zu generieren. Somit ist diese Art der Werbung vor allem für Wahlen geeignet, um Bewusstsein für die Partei zu schaffen" - der Hintergrund ist, dass die Kosten pro 1000 Einblendungen auf TrafficJunky durchschnittlich 95% günstiger sind als bei anderen Plattformen (die durchschnittlichen Kosten für 1000 Impressionen betrugen auf TrafficJunky 0,18EUR (0,10EUR-0,24EUR) und auf Facebook 10,30EUR (6,73EUR-21,70EUR)).

Wir haben innerhalb der aktiven Mitglieder des Kreisverbandes Offenbach unterschiedliche Auffassungen über die ethische und moralische Vertretbarkeit von Werbung auf Porno-Webseiten. Teilweise gibt es die Meinung, dass man Unternehmen wie MindGeek nicht unterstützen darf, auf der anderen Seite steht die Auffassung, dass man die Menschen dort erreichen muss, wo sie nun mal sind - und wir werben ja nicht für die Benutzung von Porno-Webseiten, sondern zeigen unsere Werbung den Menschen, die dort bereits sind. Auch entspricht es nicht den Idealen unserer Partei, anderen die eigenen Moralansichten vorzuschreiben. Andererseits unterstützen wir mit unseren Werbeausgaben die Unternehmen wie Facebook und Google, über die es ja auch viel berechtigte Kritik wegen Datenerhebungen und -sammeln gibt.

Ich habe mich entschlossen, ein virtuelles Meinungsbild zu diesem Thema einzuholen, damit auch diejenigen ihre Meinung äußern können, die nicht ständig die Onlinediskussionen verfolgen können. Im Falle des Erfolgs des vMB (>50% dafür), würden wir die Werbung auch auf TrafficJunky schalten, mit einem relativ geringen Budget (Größenordnung 150 Euro bis 250 Euro). Die Werbung würde sowohl für die Stadt, als auch für den Kreis laufen. Die Finanzierung kann durch zweckgebundene Spenden erfolgen oder durch Umschichtung von Teilen des Werbebudgets für Facebook/ Instagram/ YouTube.


Diskussion zu diesem Thema kann hier geführt werden:
https://wikiarguments.piratenpartei-hessen.de/wahlwerbung-auf-trafficjunky/

die Wikiseite zum vMB ist hier zu finden:
https://wiki.piratenpartei.de/HE:Meinungsbilder/Offenbach/OnlineWerbung

Hier ist erläutert, was ein vMB ist:
https://wiki.piratenpartei.de/HE:Meinungsbilder


Die Frage für das vMB lautet:

Bist du dafür, dass die Piratenpartei Offenbach durch das Werbenetzwerk TrafficJunky Wahlwerbung für die Kommunalwahl auf Webseiten mit pornographischen Inhalten schaltet?


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Gregory Engels

Wahlbeteiligung: 51.06 % (24 abgegebene Stimmen von 47 möglichen Stimmen)

KV Offenbach: Wahlwerbung auf TrafficJunky

Auswertung ...mit Nichtwählern
    Stimmen Anteil     Stimmen Anteil
Nein 14 58.33 % Nein 14 29.79 %
Ja 9 37.50 % Ja 9 19.15 %
Enthaltung 1 4.17 % Enthaltung 1 2.13 %
        Nicht abgestimmt 23 48.94 %
PENIS